"Couscous mit Zimt" von Elsa Koester
Die hundertjährige Lucile verbringt Ihre Zeit am liebsten lesend im Bett ihrer Pariser Wohnung. Als kurz nach Luciles Tod auch ihre Tochter Marie stirbt, erbt deren Tochter Lisa das Appartement in der Avenue de Flandre. Ihr bleiben nur noch die Erinnerungen an die zwei eigenständigen, vom Leben gezeichneten Frauen der Familie. Das Verhältnis von Mutter und Großmutter war explosiv, vor allem nach der Flucht von Tunesien nach Frankreich. Ein Heimatverlust, den die in Tunesien geborene, temperamentvolle Marie nie verwunden hat. Der schmerzhafte Abschied, die erste dramatische Liebe - von all dem hat Marie ihrer Tochter erzählt und doch ist sich Lisa nicht sicher, ob sie all die Geschichten glauben soll.
Ein wunderbarer Roman über Familie, starke Frauen und dem Gefühl der Heimat. Es zeigt nicht nur die Unterschiedlichen Generationen - mit ganz eigenen Sorgen und Ängsten - sondern auch, wie Geschichten weiter erzählt werden. Denn jeder erlebt den Tag anders und geht mit dem Geschehenen unterschiedlich um. Und so verfolgt man die Familiengeschichte, die durch diese drei Frauen abwechselnd und teils voller Gefühl erzählt wird.